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Ulla Grans - Coaching für persönliche Weiterentwicklung

Coaching in psychischen Krisen - Hilfe im Dazwischen

  • Autorenbild: Ulla Grans
    Ulla Grans
  • 31. Juli
  • 6 Min. Lesezeit

Psychische Krisen warten nicht auf Therapieplätze – sie sind einfach da.

 

 

Nachdenkliche Frau auf der Fensterbank - Symbolbild für psychische Krisen
Nachdenkliche Frau auf der Fensterbank - Symbolbild für psychische Krisen

 

Neulich kam eine junge Frau zu mir ins Coaching.

Sie hatte sich wochenlang durch Therapeutenlisten telefoniert: Sie wurde auf Wartelisten gesetzt, bekam Absagen oder gar keine Rückmeldung. Eine Info war, "Melden Sie sich in 6 Monaten nochmal. Wir haben leider keine freien Plätze mehr. Es tut uns leid."

Irgendwann sagte sie nur noch:

 

„Ich weiß gar nicht mehr, was ich jetzt tun soll. Aber ich halte das Alleinsein mit meinen Gedanken nicht mehr aus. Wo soll ich denn jetzt hin?“

 

Solche Geschichten begegnen mir immer wieder – und sie zeigen eines ganz klar:

Wir brauchen viel mehr Räume, in denen Menschen nicht warten müssen, um professionelle Unterstützung zu bekommen. Fakt ist: Es gibt leider viel zu wenig Kapazitäten. Die Bundespsychotherapeutenkammer gibt an, dass etwas 40% der PatientInnen mindestens drei bis neun Monate auf den Beginn einer Behandlung warten.

 

Aber: Eine Krise möchte jetzt gesehen werden – nicht erst in neun Monaten. Coaching in psychischen Krisen - wenn der Therapieplatz auf sich warten lässt.


Die Wartezeiten sind eine erhebliche Belastung für Betroffene, da sie zur Verminderung der psychischen Stabilität und zur Gefahr der Etablierung einer psychischen Erkrankung führen können. Die Menschen sind in einer psychischen Ausnahmesituation, z.B. durch Tod einer nahestehenden Person , dauerhafter Stress, Trennung und Scheidung und vieles mehr. Wenn Sie hier sofort die Möglichkeit einer Behandlung hätten, würde sich ihr Problem vielleicht nicht zu einer Erkrankung mit einer psychiatrischen Diagnose manifestieren. Das ist ungefähr so, als wenn man eine Person mit einem Beinbruch unbehandelt lassen würde. Die Gefahr bestünde dann, dass die Person nie wieder richtig laufen könnte.


Übersetzt heißt das: Wenn die Menschen in einer psychischen Notsituation keine adäquate Hilfe in Anspruch nehmen können, wird die Notsituation zur einer Dauersituation.

In diesem Niemandsland zwischen Hilfesuchung und Hilferhalt entstehen Lücken, die gefährlich werden können. Gefährlich für die psychische Gesundheit.


Genau hier verstehe ich mich als Expertin für die Schnittstelle zwischen Psychotherapie und Coaching.


Ich verstehe mich hier als Lotsin durch diese ungewisse Zeit. Doch was bedeutet es konkret, als Lotsin zu fungieren? Zunächst einmal bedeutet es, dass ich für dich da bin. Ich biete dir zeitnah regelmäßige Gespräche in Form von Coaching an.

Das folgende Diagramm verdeutlicht, wie sich Coaching und Therapie ergänzen und wo genau meine Unterstützung ansetzt - sei es in der Vorbereitung bzw. während der Wartezeit auf einen Psychotherapieplatz, als stabilisierende Begleitung während der Behandlung für alle Themen, die nicht Teil der Psychotherapie sind oder auch als Anker in der Zeit nach der Therapie.



Diagramm zur Schnittstelle zwischen Therapie und Coaching
Diagramm zur Schnittstelle zwischen Therapie und Coaching

 


Es geht um eines:

Nicht allein bleiben mit dem, was gerade schwer ist.


Wichtig dabei ist: Coaching ersetzt keine Psychotherapie, sondern ergänzt sie sinnvoll. Während Therapie tieferliegende psychische Störungen behandelt, fokussiert sich Coaching auf die Stärkung deiner Fähigkeiten, Stabilisierung und die Entwicklung von Strategien und dem Erkennen von Verhaltensmustern.



1. Du spürst, dass Du Unterstützung brauchst – bist Dir aber unsicher, ob Coaching oder eine Psychotherapie das Richtige ist?

 

Im Erstgespräch klären wir gemeinsam:

– Was brauchst Du wirklich?

– Was ist jetzt wichtig?

– Wo liegt der nächste stimmige Schritt?

 

Ich helfe Dir, eine gute Entscheidung für Dich zu treffen – klar, strukturiert und einfühlsam. Es kann auch sein, dass im Verlauf des Coachings deutlich wird, dass eine Psychotherapie angezeigt ist. Ich bin keine Psychotherapeutin und behandele keine psychischen Krankheiten! Dennoch habe ich 20 Jahre lang mit Menschen mit psychischen Erkrankungen gearbeitet und habe meinen Master an einer renommierten psychoanalytischen Universität in Berlin (IPU) im Bereich der integrativen Psychosentherapie absolviert. Mir sind psychiatrische Diagnosen und die dazugehörigen Symptomatiken geläufig. Du kannst Dir sicher sein, wenn ich eine Psychotherapie für angezeigt halte, weise ich Dich sofort darauf hin und gebe dir geeignete Adressen von qualifizierten PsychotherapeutInnen und/oder Psychiater:innen an die Hand.


 

2. In der Wartezeit auf einen Therapieplatz

 

Hier passiert oft – nichts.

Und genau das ist so schmerzhaft. Diese Monate des Wartens werden oft als verlorene Zeit erlebt - dabei kann diese Zeit genutzt werden, um bereits erste Stabiliserung zu erfahren und sich auf die anstehende Therapie vorzubereiten.

 

Doch Du musst nicht warten, bis es sich noch schlimmer anfühlt.

Im Coaching erlebst du Entlastung, bekommst Orientiertung und kannst dann konkrete Schritte gehen.

 


„Ich war durch das Coaching sehr gut auf die Therapie in der Tagesklinik vorbereitet. Ich konnte an einem ganz anderen Punkt einsteigen, als die anderen in meiner Gruppe.“

(Feedback einer Klientin nach ihrem Aufenthalt in einer Tagesklinik)



Wenn du gut vorbereitet in eine Therapie startest, können die Therapiestunden noch effektiver genutzt werden, da du nicht bei Null anfängst, sondern du bereits wichtige Vorarbeit geleistet hast. Diese Vorbereitung ermöglicht es, in der Therapie schneller in die Tiefe zu gehen, anstatt die ersten Sitzungen ausschließlich zur Orientierung und zur Klärung deines Anliegens zu verwenden.


 

3. Nach der Therapie – für Deine Stabilität

 

Eine Psychotherapie endet oft abrupt, einfach weil die bewilligte Kapazität aufgebraucht ist oder, weil z.B. die Zeit in der Tagesklinik oder Reha vorbei ist.

Doch die inneren Prozesse, Erkenntnisse und Veränderungen wirken weiter.

 

Im Coaching bekommst Du einen geschützten Raum, um diese Veränderungen und Erfolge zu würdigen, zu reflektieren und diese behutsam in deinen Alltag zu integrieren.


Wie setze ich das Gelernte in meinem Alltag um?

Wie gehe ich mit Rückschlägen um?

Wie kann ich meine Familie in meinen Veränderungsprozess mit einbeziehen?

Welche Schritte sind die nächsten?


Mein Coaching unterstützt dich in der sensiblen übergangsphase und bietet dir die Möglichkeit, in deinem Tempo deinen Weg weiterzugehen.

Diese Nachbegleitung hilft dir dabei, dass therapeutische Erfolge nicht verpuffen, sondern nachhaltig in Dein Leben integriert werden. Du entwickelst Sicherheit mit dir selbst und lernst, deine mentale Gesundheit langfristig zu stärken.


Coaching wird so zu einer Brücke zwischen professioneller Begleitung und eigenverantwortlicher Lebensgestaltung - ein sanfter Übergang statt eines abrupten Endes.


Mir ist es wichtig, dass du weißt: Du musst das nicht alleine durchstehen. Durch meine langjährige Erfahrung in der Begleitung von Menschen in seelischen Krisen - auch in sehr schweren - weiß ich, wie wichtig ein verlässlicher Halt ist.


Vielleicht denkst du jetzt: "Aber ich bin ja nicht krank, ich habe nur..." Stopp. Auch wenn du "nur" mit einer schwierigen Lebensphase, einer beruflichen Krise oder einem Gefühl der Orientierungslosigkeit kämpfst, verdienst du Unterstützung. Coaching ist für alle da, die sich Klarheit, Entlastung oder neue Perspektiven wünschen, unabhängig davon, ob eine Psychotherapie nötig ist oder nicht.

 


Wer ich bin – und was ich mitbringe

Ich arbeite bewusst außerhalb des klassischen psychotherapeutischen Rahmens. Dadurch kann ich meine Arbeit frei und flexibel und ohne starre Vorgaben gestalten. Die Freiheit des Coachings liegt in der Form, im Tempo und in der Tiefe der Zusammenarbeit.

Ich bringe über 25 Jahre Erfahrung mit psychisch belasteten Menschen mit, sei innerhalb meiner Arbeit in psychiatrischen Einrichtungen, meiner Arbeit in Beratungsstellen und vor allem mit Menschen in Krisensituationen.



Was du bei mir findest, ist kein standardisiertes Therapieprogramm.

 

Ich begleite dich individuell und sehe dich als ganzen Menschen, nicht nur ein Symptom oder eine Diagnose. Ich kann einschätzen, ob Coaching für Dich im Moment sinnvoll ist

oder ob eine psychotherapeutische Begleitung im Sinne von Diagnostik und Heilung notwendig ist. Ich weiß, wie sich persönliche Krisen zeigen und wann die Grenzen von Coaching erreicht sind. Und ich weiß wie wichtig es ist behutsam und verantwortungsvoll damit umzugehen.

 

 

 

Mann schaut nachdenklich aus dem Fenster - Symbolbild für innere Krisen, die oft nicht sichtbar sind
Mann schaut nachdenklich aus dem Fenster - Symbolbild für innere Krisen, die oft nicht sichtbar sind


Coaching ist kein Ersatz für eine Psychotherapie – aber ein wichtiger Teil des Weges.


Gerade davor, danach oder dazwischen.

Wenn Du Dich also gerade in einer dieser Phasen befindest und spürst, dass du dir Unterstützung wünschst, du aber nicht genau weißt, ob Coaching das Richtige für dich ist?

Genau dafür gibt es das Erstgespräch.

Warte nicht auf irgendwann.

Gemeinsam finden wir den nächsten stimmigen Schritt für Dich.

 

Herzlich,

Ulla Grans

 

PS: Du darfst diesen Artikel gerne an Menschen weiterleiten, die gerade in einer schwierigen Lebensphase stecken.

 

Manchmal ist ein kleiner Hinweis ein großes Geschenk.


  • Hier kannst du mich direkt anschreiben: Ich freue mich auf deine Nachricht:


  • Hier kannst du einen weiterführenden Artikel über die inhaltlichen Unterschiede zu Coaching und Psychotherapie lesen:


  • Hier kannst du weiterführende Informationen zu meinen Ausbildungen und zu meinem Lebenslauf finden:

 

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