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Familie - Veränderung - Freiheit

Du musst das Leben nicht verstehen,

dann wird es werden wie ein Fest.

 

Rainer Maria Rilke

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Über mich

Familie

Als kleines Kind habe ich mich oft gefragt, wo komme ich eigentlich her? Wo sind meine Wurzeln? Wer gehört zu meiner Familie?

Bis ich im Alter von 18 Jahren eine Radiosendung über das Leben in einer Stieffamilie hörte.

 

Dieser Beitrag hat mich aufhorchen lassen und zum ersten Mal ein Verstehen von meinen Gefühlen zugelassen. Da war es wieder, dieses Spüren von der Unsicherheit, wo meine Wurzeln sind.

Meine Mutter und mein Vater wurden sehr früh Eltern, zu einer Zeit, als man erst mit 21 Jahren erwachsen war. Meine Mutter war 20 und mein Vater gerade 21 Jahre alt.  Als ich sieben war, heiratete meine Mutter einen Mann mit zwei pubertierenden Töchtern. Wir zogen zu ihm und seinen Kindern ins Bergische Land.

Das Leben in einer Patchworkfamilie war damals noch nicht en vogue und nicht sehr verbreitet. Aus diesem Grund wurde in meiner Familie viel dafür getan, als „normale“ Familie gesehen zu werden. Ich nannte meinen Stiefvater „Papa“ und erhielt denselben Nachnamen wie er. Konflikte und Unstimmigkeiten wurden nur selten besprochen und wenn, dann nicht vor dem Hintergrund der Patchworkfamilie.

Die Zugehörigkeiten waren mir nicht klar und so konnte ich es auch anderen nicht richtig verständlich machen, wer zu wem gehört und warum. Vor allem konnte ich nicht richtig fühlen, zu wem ich gehöre.

Die einzige Verbindung zu einem Menschen, die ich immer spüren konnte, war die zu meinem Opa – der Vater meines leiblichen Vaters.

Ein Meilenstein, der sehr zum Verstehen meiner Wurzeln beigetragen hat, war die Arbeit mit dem Genogramm (Patchpedia >)  im Rahmen meiner Weiterbildung zur systemischen Familienberaterin (Patchpedia >). Es war ein Aha-Erlebnis, als ich meine Wurzeln visualisiert hatte, darauf schaute und dachte, „Ok. Ich habe einen Vater und eine Mutter, davon stamme ich ab. Mir wurde klar, dass die Verstrickungen in meinem Kopf stattgefunden hatten und emotionaler Natur waren. Die Realität zeigte mir, die Wurzeln sind genau wie bei allen anderen. Vater, Mutter, Kind – das, was ich mir immer gewünscht hatte. Hieraus entstand für mich eine völlig neue Denkweise bzw. neue Art zu fühlen. Mir wurde klar, dass ich „richtig“ bin und keine Exotin. Mir wurde auch deutlich, dass die Verstrickungen in meiner Familie zu verstrickten Gefühlen in mir geführt hatten.

Der Werbespot der „Ramafamilie“ war für mich als Kind der Inbegriff von einem „richtigen“ Familienleben. Danach hatte ich mich immer gesehnt.

Ich lebe heute in dritter Generation das Patchworkleben! Ich kann sagen, darin bin ich Expertin geworden. Mein Mann und ich haben jeweils einen Sohn mit in unsere Beziehung gebracht.

Heute bedeutet das für mich, ein Leben in Freiheit, Toleranz und Eigenverantwortlichkeit!

Dieser Erkenntnis ist ein Weg mit Ängsten, Schmerz, Hadern und Verzweifelt sein vorausgegangen. Hier hätte ich mir schon früh

jemanden gewünscht, der sich damit auskennt, wie Familie auch außerhalb der „normalen“ Familie funktioniert und dass Familie vor allem auch Veränderung und Freiheit bedeuten kann!

Veränderung

Ich bin schon immer neugierig gewesen. Neugierig auf das Leben! So habe ich mich, neben meiner Arbeit mit psychisch erkrankten Menschen, immer wieder weitergebildet.

Ich habe mich beruflich in einem System eines großen Trägers bewegt, welcher mir über 20 Jahre lang Sicherheit und zum Teil auch Familie war. Das war lange wichtig für mich. Das war auch gut so. Nur hat es mich oft davon weggebracht, darüber nachzudenken, was ich wirklich will.

Was ist meine Leidenschaft?

Worin bin ich Expertin?

Wie will ich leben?

Wo liegen meine Kreativität und meine Freiheit?

Ich habe über verschiedene Weiterbildungen immer über den Tellerrand geschaut und mir damit Leben in meinen Berufsalltag gebracht. Ich bin Führungskraft geworden und habe festgestellt, dass es mir immer um ehrliche Begegnungen mit den Menschen geht, unabhängig davon, ob ich mit Klienten oder Mitarbeitern gearbeitet habe.

Jedoch klopfte immer wieder ein tiefes Gefühl der Veränderung in mir an und fragte mich, „Ist es das, was du willst? Ulla, es gibt noch was anderes für dich!“

 

Ich habe diese Stimme oft überhört. Sie war mir lästig. Es war doch alles gut so. Bis mein Körper mir Signale gesendet hat und gesagt hat, du bist total erschöpft.

Freiheit

Ganz langsam habe ich mich dann auf den Weg gemacht, für mich gut zu sorgen. Ich habe mir auf verschiedenen Ebenen Hilfe geholt. Ich lasse mich seitdem von einem Coach begleiten, praktiziere Yoga,  habe einen Acker, den ich bestelle und war auf meiner Trauminsel. Das alles zusammen hat mich zu mehr Freiheit geführt.

Auf meiner Trauminsel wurde mir plötzlich klar, - ich kann meinen Job nicht mehr machen, ich muss kündigen! Es geht nicht mehr!

Daraus ist, nach Zeiten der Angst, ein großes Freiheitsgefühl entstanden. Meine Kreativität, meine Energie, meine Lust auf wirkliche Veränderung sind wieder erwacht und lassen mich lebendig sein!

Heute frage ich mich manchmal, “Warum hast du das nicht eher gemacht?“

Weil Veränderungsprozesse ihre Zeit brauchen! Genauso ist es mit dem Zusammenwachsen einer neu zusammen gestellten Familie – auch hier brauchen alle Familienmitglieder Zeit, um sich an die neue Situation – vor allem emotional – zu gewöhnen.

Über den Tellerrand geschaut

Meine Expertise

Diplom - Sozialarbeiterin mit Schwerpunkt Sozialmedizin (Universität Gesamthochschule Essen)

Systemische Einzel-, Paar-, Familienberaterin (zertifiziert durch die Deutsche Gesellschaft für Systemische Therapie, Beratung und Familientherapie (DGSF))

Master of Arts – Integrative Psychosentherapie (International Psychoanalytic University Berlin / IPU)

Emotionsfokussierte Paartherapie (EFT-Externship)

Tätigkeiten als Systemische Familienberaterin – Erziehungsberatungsstelle des Caritasverbandes Essen

Praxis Kissenbeck, Praxis für Kinder- und Jugendpsychotherapie in Essen

Einrichtungsleitung - stationäre Eingliederungshilfe

Lehrtätigkeit - Internationale Hochschule (IU)

Flechtwerk

Gute Arbeit kann man nicht alleine machen!

Dazu braucht es positive Verflechtungen, in Form von Gleichgesinnten, Unterstützern – Menschen, die einem wohlgesonnen sind.

 

Besonders ans Herz legen möchte ich Euch das Frauennetzwerk „Ruhrpreneurs“. Seid Ihr aus dem Ruhrgebiet? Möchtet Ihr Euch selbstständig machen oder seid es schon? Dann seid Ihr herzlich eingeladen, an einem Netzwerktreffen mit Wohlfühlfaktor teilzunehmen. Ich leite dieses Netzwerk mit viel Freude.

Nehmt dazu gerne mit mir Kontakt auf!

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